Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wenn die Bäume nackig werden. ..


Guten Abend sehr geehrte Leserinnen und Leser, 
endlich mal wieder neuer Gossip und der neuste Klatsch und Tratsch aus dem fernen Idaho. Nein, Idaho ist immer noch keine Stadt und ja ich bin immer noch in Boise, also in Amerika. 
So, here we go!

Erstmal das aller aller wichtigste: Ich hatte keinen Platten in den vergangenen Tagen! Absolut großartig, wenn man einfach so durch die Gegend fahren kann, ohne das man ständig den Reifen überprüfen muss. Danke lieber Fahrradgott, bist doch nicht so gemein, wie ich dachte!
Dann haben wir auch einen Wetterumschwung erlebt in den letzten Tagen. Statt den durchaus angenehmen 25-30°C und Sonnenschein hat es jetzt bereits zweimal geregnet und auf Einmal steht vorne eine 1 statt einer 2 bei den Temperaturen. Nicht immer, aber leider zu oft meiner Meinung nach. Herbst hat also nun auch Idaho erreicht und die Bäume haben sich mal wieder nackig gemacht. Wie schnell das immer geht, oder?! Also nicht nur, wie schnell die nackelig werden, sondern wie schnell das Jahr umgeht. Völlig verrückt. 
Trotz der etwas kühleren Temperaturen habe ich mich meiner Beachvolleyballtruppe angeschlossen, die 2x die Woche nach der Arbeit auf einem der zwei Volleyballplätze auf dem Firmengelände etwas Volleyball spielt. Habe ich eigentlich schon einmal über mein Firmengelände berichtet?! Es ist einfach mal üüüübertrieben. Das Büro an sich besteht aus 8 Gebäuden und steht in einem kleinem Park. Während der Mittagspause kann es auf den Wege im Park schon einmal etwas eng werden, Hinz und Kunz, äh nee Miller und Johnson, laufen dann hier ihre Runden und vertreten sich einfach nur ein wenig die Beine. Neben dem schönen Park mit Gasgrillstation( hallo, wie gut?!), Fitnessgeräten und Spielplätzen haben wir auch noch 4 Basketballplätze, 2 Baseballfelder und wie eben schon erwähnt, 2 Volleyballfeldern. Absolutes Highlight ist allerdings das Fitnessstudio mit eigenem Zumba, Yoga und Spinning Kurs. Da sagt noch einer, die Amerikaner seien nicht sportlich interessiert und faul... 
Wenn ich das mit unserem deutschen Office vergleiche.. ach nee lassen wir das, der Vergleich wäre sinnlos. 
Also, nach dieser kurzen Ausschweifung geht es wieder zurück zu den eigentlichen Ereignissen.. Mensch, dass wir immer so viel erzählen müssen, was gar nichts mit dem Thema zu tun hat. Obwohl, eigentlich ja schon!
Die Beachvolleyball Truppe besteht aus Arbeitskollegen, die alle ungefähr in meinem Alter sind. Angelockt werden viele von unserem Kapitän John mit Eiscreme oder diese Woche mit Kakao, es wird ja kälter. Ich gehe auch so dahin, auch ohne diese doch ganz nette Annehmlichkeiten! Auch wenn wir wirklich nur aus Spaß spielen und die Bälle nicht immer dahin gehen wo sie sollen, merke ich doch immer mehr, wie sehr ich diesen Sport vermisst habe. Während meines Schüleraustauschs in Colorado habe ich für die Schulmannschaft gespielt und den Sport lieben gelernt. Leider hatte ich anschließend in Deutschland mit dem anstehenden Abitur nicht wirklich Zeit neben dem Handball noch eine weitere Sportart auszuüben.  Man kann sich ja leider nicht teilen und jünger wird man ja auch nicht. 
 
Speaking off, ich war heute bei einem High School Volleyball Spiel. Es ist jetzt schon 5 verdammte Jahre, dass ich für meine High School die Bälle geblockt habe. Kinder, wie die Zeit vergeht, aber das sagte ich ja bereits. Es war auf jeden Fall cool, mal wieder ein Spiel live zu sehen, auch wenn die High School ungefähr 10x so groß war wie meine damals. 

Ansonsten ist wirklich NICHTS passiert.Doch wohl: Freunde der Nacht:  Ich habe angefangen zu lernen. Oh yes, ich fleißiges Bienchen habe es endlich mal geschafft meine Skripte aufzuschlagen! Die Uni kommt ja leider schneller wieder um die Ecke, als ich gucken kann und vor allem, als mir lustig ist.
 Lernerei erfordert natürlich auch immer Motivation. Diese gab es dann zwischendurch in Form von selbstgemachten Brownies. Die Inspiration dafür hatte ich mir während meines allwöchentlichen Supermarktbesuchs geholt. Dieses doofe Backregal ist aber auch strategisch ungünstig aufgebaut: Genau zwischen der Gemüseabteilung und den Kühlungen wimmelt es nur so von Donuts und Muffins und diesen unheimlich mega leckeren, schokoladenüberzogenen Zimtschnecken. An dieser Stelle wird auch einfach mal kurz der gesunde Aspekte bei Seite gelassen und eher an den Mitovationseffekt und an die Nervennahrung gedacht. Diese kleinen Schlawinerdinger, aber nun gut, meine Brownies waren auch klasse und haben die Nerven zwischen HTML und Softwareergonomie etwas beruhigt. Zweck erfüllt! 
Als kleine Belohnung nach einem kompletten Lerntag habe ich mich dann Samstagabend mal das erste Mal unters Partyvolk gemischt. Da ich beim Feiern weniger auf Bootyshakern ala Nicki Minaj stehe, sondern eher auf Musik ala Laidback Luke, Dada Life und Fedde LeGrand, schränkt sich die Palette der verschiedenen Partylocations hier in Boise leider enorm ein. Ich habe mich dann für eine Schaumparty in einer der weniger Elektro-Diskotheken entschieden, dem Revolution. Das Feiern in Amerika ist etwas komisch. Statt, dass man wie in Deutschland um 12 im Club aufschlägt ( alles andere ist verschenkte Zeit, wenn man mal ehrlich ist) , ist in Amerika die Party bereits um 2 Uhr zu Ende. Schluss aus, Micky Maus. Wie geht denn das? Tja, der frühe Vogel fängt den Wurm in dem Fall, also geht das ganze schon um 20 Uhr los. 
Zwar ging der ganze Schaumspaß nicht bis 23 Uhr los, aber hauptsache man ist um 20 Uhr schon im Club und fühlt sich wie die Oma vom Dienst. Hier kommt nämlich der nächste Unterschied. Die Partys in Amerika sind manchmal mit 16ner Partys in Deutschland zu vergleichen. Die 18-Jährigen kommen rein, bezahlen den vollen Preis und bekommen die Musik. Als 21-Jährige kann man dann auch was zu trinken bekommen. Bei Bierpreisen von $6 sag ich doch nicht Nein. 
Die Schaumparty an sich war irgendwie nicht so Meins. Einmal gehabt und nicht nochmal. Aber es gab auf jeden Fall genug Schaum. Er ging mir bis zum Po und wer mich und meine größe kennt, der weiß, dass das ziemlich weit oben ist. :) 
Um 12 bin ich dann nach Hause gefahren, so wie ca. 80% des Partymeute. Witzig eigentlich, dass ich nach Hause fahre zu der Zeit, wenn ich normalerweise erst losziehen würde. Irgendwie passt das nicht. Mal gucken wie es beim nächsten Partyabend wird. 



Zum Abschluss des heutigen, doch eher unspektakulären Blog-Eintrages wollte ich noch ein paar Bilder mit euch teilen. Für Amerika typisch lebe ich ja in einer Subdivision. Das sind kleine zusammengefasste Nachbarschaften, die meistens untereinander verbunden sind. Sieht ein bisschen aus wie in einem typischen Hollywoodstreifen. Okay, eigentlich sieht es genau so aus. Das Coole ist allerdings, wie ich finde, dass jede Neighbarhood, ihren eigenen kleinen, ja wie nennt man das? Eingang? Nee, das hört sich doof an. Naja, ihr seht es ja auf den Bildern. Edingburgh Place und Settlers Bridge sind direkt neben an und besonders die "Settlers Bridge" hat es mir angetan. Sehr niedlich, dieses kleine Wasserrad.
Neben dem kleinen Wasserrad, hat meine Nachbarschaft auch noch wunderbare Sonnenuntergänge. Mein Zimmer ist zur Westseite raus, sodass ich jeden Abend eine kleine Privatvorstellung von Mutternatur bekomme. Absolut traumhaft schön. 





So, Ende im Gelände. Tut mir Leid, dass leider nichts wirklich aufregendes passiert ist, aber glaubt mir: Mir tut es wirklich Leid! Ich würde wenn ich könnte, aber ich kann nicht. So heißt es doch immer, so schön oder nicht?

Ich werde mich jetzt noch etwas vors Fernsehen hauen. Dank Demand TV kann ich mir alle möglichen Serien OHNE Werbung ansehen. Ist vermutlich das absolute Highlight an meinem Zimmer, neben dem eigenen Fernseher und der Badewanne uuuund den Sonnenuntergängen. One Tree Hill und Gossip Girl habe ich schon durch, ich kleine Teeniegöre. Jetzt ist Breaking Bad dran.. 

Schönes langes Wochenede euch allen, weiterhin frohe Wasen und Wiesen Zeit und wenn ihr das alles nicht habt, dann wünsche ich euch einfach nur einen schönen Tag! 

To be continued...



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