Montag, 8. September 2014

Das Problem mit dem Gepäck und aus dem Leben eines amerikanischen Steuerzahlers

Die letzten 24 Stunden des Wochenendes sind angebrochen... das gibts doch gar nicht... Wie geht das denn, dass 72 Stunden so schnell rum gehen? Das ist doch in der Woche auch nicht der Fall?

Mit diesem Gewissen geht es nun also in den Sonntag. Einer meiner Arbeitskollegen wollte mit mir und seiner Frau in die Innenstadt fahren. 
Sharp 11 geht es also los, erster Stop: Boise State
Samstag haben die BSU Broncos gegen die Colorado State Rams gespielt und gewonnen, daher stehen hier noch einige Autos am Football Stadion rum, die jetzt nach und nach abgeholt werde. Solche Footballspiele laufen immer etwas anders ab, als die Fußballspiele bei uns in Deutschland: Wenn das Spiel um 20.00 Uhr ist, trifft man sich um spätestens 14 Uhr auf dem Parkplatz, den man am Stadion gemietet hat und fängt an zu grillen und Bier zu trinken. Die Preise für solche Parkplätze können zwischen 10$ pro Spiel bis 10.000$ pro Saison gehen. Diese Preise sind natürlich ohne Tickets für das eigentliche Spiel. Für Amerikaner ist das aber oft auch nur nebensächlich, denn sie lieben das Get-together bei solchen Spielen. 
Überings haben die Broncos gegen die Rams gewonnen. 
Und die Denver Broncos haben gegen die Colts gewonnen :) Gutes Football Wochenende für mich :) 

Back to topic: Also wir haben unsere kleine Sightseeing-Tour also am Albertsons Stadion begonnen. Das besondere an diesem Stadion ist, dass das gesamte Feld blau ist. Man spielt also auf blauen Rasen. Gesponsert wird das Stadion momentan von der Supermarktkette Albertsons, die auch von mir momentan häufig aufgesucht wird.
Im Vergleich zu dem Sports Authority Field at Mile High Stadium in Denver ist das Albertsons Stadion hier in Boise wirklich klein. Es fasst ca. 36.000 Leute, während das Stadion in Denver ca. 76.000 Leute fasst. Man könnte also sagen die kleinen Brüder der Broncos aus Denver...

Nachdem mir Jerry und seine Frau Kelli ein bisschen was aus ihrer College Zeit erzählt haben, sind wir zu Art im Park gelaufen. Dies ist eine Veranstaltung die einmal im Jahr stattfindet. Neben Standartfressbude gab es auch wirklich coole Sachen, die man sich anschauen konnte und auch bei Interesse, erwerben konnte. Aufgrund meiner doch stark eingeschränkten Gepäckregularien, habe mich auch an dieser Front stark zurückhalten müssen. 
Der Mann, den man auf der Collage oben links sieht, spielt wohl schon seit Jerrys und Kellies Kindheit auf diesem Fest. Er hatte auf seinem Rücken ein kleines Schlagzeug, welches er durch auf und abhüpfen gespielt hat, eine Gitarre, ein Becken, welches durch Kicken der Füße gespielt wurde und natürlich Rasseln und Pfeifen. Die Musik, die dabei raus kam, war sogar ziemlich cool. 

Die Blätter, die ihr oben rechts seht, wurden mit einem speziellen Verfahren behandelt wodurch die Blattstruktur erhalten wurde aber alle Bestandteile, die absterben können, aufgelöst wurden. 
Kunst kann so einfach sein, wenn man in Chemie und Biologie mal doch etwas besser aufgepasst hätte...
Insgesamt war es auf jeden Fall eine sehr interessante Veranstaltung und Kellie gab mir auch direkt Recht: Es ist eine super Veranstaltung wo man sich einfach nur hinsetzt und die Leute beobachtet... Ich dachte, wir Deutschen wären nur so aber die Amerikaner sind noch tausend Mal schlimmer..


Anschließend gab es dann Lunch. Bei 30 Grad hält sich mein Hunger generell eher in Grenzen also habe ich mich für Salat entschieden. Das man Salat auch ohne Dressig hervorragend genießen kann, durfte ich dann auch feststellen. Es dauerte jedenfalls solange, bis der Kellner mit Essig und Öl vor mir stand und fragte, ob es mir so nicht etwas zu trocken wäre. Und ich dachte, ich hätte den Tollpatsch zu Hause gelassen... Naja, dann halt heute den halben Salat mit Dressing, den Rest ohne...

Danach sind wir noch zum Capital gelaufen. Das Capital gleicht dem Landesregierungsgebäude in seiner Funktion und.... ja was gleicht dem in seinem Aussehen?

Von außen sieht es halt aus wie ein typisches Regierungsgebäude in den USA, genau so einem wo die ganzen Nachrichtenreporter immer vorstehen. Vor dem Gebäude ist eine große Glocke, die man läuten kann, jedenfalls sagten das Kellie und Jerry. Ich, mit meiner jugendlichen Leichtsinnigkeit bin also direkt zur Glocke gerannt und habe sie versucht zu läuten. Sie bewegte sich zwar, aber es kam kein Ton raus. Den einzigen Ton, den man hört kam von einem Cop, der um das Gebäude patrouillierte und uns freundlich darauf aufmerksam machte, dass die Glocke leider nicht mehr läuten würde, einfach aus dem Grund, da sie stark einsturz gefährdet ist. Na super, mein erster Kontakt mit der Polizei und dann sowas.. Vollblamage.
Wenn man drin ist, würde ich mir als amerikanischer Steuerzahler etwas veräppelt vorkommen. Das gesamte Gebäude ist einfach mal mit Marmor ausgelegt. Man kann wohl jeden Tag in das Gebäude rein und es sich ansehen und somit auch angucken wie die Leute dort arbeiten. Völlig faszinierend, wie ich finde. Die effiziente Arbeitsweise der Politiker werde ich sicherlich nochmal genauer unter die Lupe nehmen..

Am Ende unserer kleines Sightseeing Tour sind wir dann noch zu einer Aussichtsplattform gefahren, von der man über ganz Boise sehen könnte. Man sagt hier: 
"In Boise kann man sich gar nicht verlaufen, weil egal wo man ist, um uns herum ist nichts, außer Wüste."
Wenn man nun dort oben auf diesem Aussichtspunkt steht, sieht man: Diese Leute haben Recht.. 













                                            To be continued 

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